Mutterschafts-Untersuchungen
Durch regelmäßige Schwangerschafts-Vorsorgeuntersuchungen beobachten wir die Entwicklung des Kindes und der Mutter während der Schwangerschaft. Alle wichtigen Untersuchungsergebnisse werden in den Mutterpass eingetragen, den Sie am besten ständig bei sich tragen. Werden die Untersuchungstermine regelmäßig wahrgenommen, können Komplikationen frühzeitig erkannt und behandelt werden.
Die Kosten für die Schwangerschafts-Vorsorgeuntersuchungen werden von der Krankenkasse getragen. Welche Untersuchungen bezahlt werden ist durch die Mutterschaftsrichtlinie geregelt. Darüber hinaus gibt es einige sinnvolle Untersuchungen, die noch nicht in der Mutterschaftsrichtlinie enthalten sind. Diese Untersuchungen müssen teilweise selbst bezahlt werden, wenn Sie sie durchführen lassen möchten.
Auf diese Seite erhalten Sie einen Überblick über alle wichtigen Untersuchungen wähend der Schwangerschaft.
Welche Untersuchungen stehen an?
- Sie bekommen Ihren Mutterpass ausgehändigt, in dem alle wichtigen Werte bis zum Ende der Schwangerschaft festgehalten werden. Tragen Sie Ihren Mutterpass am besten immer bei sich.
- Mit dem ersten vaginalen Ultraschall wird überprüft, ob der Embryo sich in der Gebärmutter eingenistet hat und ob es sich um eine Mehrlingsschwangerschaft handelt.
- In einer späteren Ultraschall-Untersuchung schauen wir uns die Größe des Föten an und korrigieren ggf. unseren zuvor errechneten Geburtstermin . Außerdem überprüfen wir die Herztätigkeit und die altersgerechte Entwicklung.
- Wir bestimmen Ihre Blutgruppe und schauen, ob bei Ihnen Antikörper gegen Blutgruppen-Antigene vorliegen.
- Das Blut und der Urin werden auf bestimmte Krankheiten untersucht, die für das Kind gefährlich sein können.
Bei Risikoschwangerschaften oder auf Wunsch kann es sinnvoll sein, bestimmte weitere Untersuchungen durchzuführen:
- Mit dem Ersttrimester-Screening (NT-Messung) oder einem fetalen DNA-Test (Harmony-Test) kann die Wahrscheinlichkeit für bestimmte chromosomale Erkrankungen des Kindes (z.B. Down-Syndrom) bestimmt werden.
- Ihr Risiko an einer Schwangerschaftsvergiftung (Präeklampsie) zu erkranken, kann durch ein Präeklampsie-Screening bestimmt werden. Wird schon jetzt ein hohes Risiko erkannt, können wir rechtzeitig gegensteuern.
- Toxoplasmose oder Cytomegalie sind in der Schwangerschaft gefährliche Erkrankungen. Durch eine Antikörper-Bestimmung bei Ihnen kann geschaut werden, ob Sie gegen diese Krankheiten immun sind.
- Zwischen der 19. und 22. Schwangerschaftswoche erfolgt die zweite Ultraschall-Basisuntersuchung Ihres Kindes. Bringen Sie Ihren Partner gerne mit zu dem Termin. Wenn Sie möchten, können Sie jetzt auch das Geschlecht Ihres Kindes erfahren.
- Zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche führen wir einen Glucose-Toleranztest durch, um einen eventuellen Schwangerschafts-Diabetes frühzeitig zu erkennen.
Spezielle Untersuchungen:
- Um Fehlbildungen des Kindes rechtzeitig zu erkennen, kann bei Risikoschwangerschaften zwischen der 19. und 22. Schwangerschaftswoche eine ausführliche Ultraschall-Feindiagnostik Untersuchung bei unseren Pränataldiagnostikern durchgeführt werden.
- Falls Sie im ersten Trimenon keine Antikörper gegen Toxoplasmose und Cytomegalie hatten, ist jetzt der richtige Zeitpunkt für eine Kontroll-Untersuchung.
- Die letzte große Ultraschall-Untersuchung findet zwischen der 29. bis 32. Schwangerschaftswoche statt. Neben den Herztönen überprüfen wir die Lage des Kindes.
- Ab der 30. Schwangerschaftswoche möchten wir Sie alle 2 Wochen sehen, um zu schauen, dass bei Ihnen und Ihrem Kind alles in Ordnung ist.
- Falls Sie für das Rhesus-Blutgruppenantigen negativ sind, kann es sein, dass Sie Antikörper gegen das Blut des Kindes entwickeln. Damit das nicht passiert, bekommen Sie eine sogenannte Anti-D Prophylaxe.
- Mit einem Bluttest überprüfen wir, ob Sie Antikörper und damit Immunität gegen Hepatitis B Viren haben.
- Kurz vor der Geburt kann mit einem vaginalen Abstrich überprüft werden, ob Sie Bakterien (Streptokokken der Gruppe B) in der Scheide haben. Bei einem positiven Abstrich wird unter der Geburt eine Antibiotika-Therapie durchgeführt.