Doppler-Sonographie

Dopplersonographie

Die Dopplersonographie ist eine spezielle Ultraschall-Untersuchung. Sie dient dazu die Durchblutung, der für die Schwangerschaft wichtigen Gefäße bei Mutter und Kind zu untersuchen. Bei bestimmten schwangerschaftsbedingten Erkrankungen der Mutter wie der Präeklampsie kann es zu Störungen des Blutflusses und zu einer Unterversorgung des Kindes mit Nährstoffen und Sauerstoff kommen. In einigen Fällen ist eine vorzeitige Entbindung notwendig. Wird eine Unterversorgung (Plazentainsuffizienz) des Kindes früh genug erkannt, können Mutter und Kind auf eine ggf. notwendige Frühgeburt rechtzeitig vorbereitet werden.

Auch auf bestimmte fetale Herzfehler kann die Dopplersonographie Hinweise geben, sodass weitere diagnostische Untersuchungen und gegebenenfalls früh die passende Therapie eingeleitet werden können.

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Häufige Fragen
Welche Gefäße werden untersucht?

Für die Schwangerschaft sind bestimmte Gefäßsysteme der Mutter und des ungeborenen Kindes besonders wichtig.

Mütterliche Gefäße

Untersucht wird die Durchblutung der Gebärmutterarterien. Hier wird die Durchblutung zwischen der Gebärmutter und der Plazenta untersucht. Ist diese normal, ist es unwahrscheinlich, dass sich eine Schwangerschaftsvergiftung (Präeklampsie) mit oder ohne kindlicher Wachstumsstörung entwickelt. Bleibt die Durchblutung bis zur 24.SSW auffällig, ist das Risiko für eine Präeklampsie und/oder kindliche Wachstumsstörung im weiteren Schwangerschaftsverlauf erhöht. In diesem Fall ist eine engmaschige Überwachung im Schwangerschaftsverlauf notwendig.  

Kindliche Gefäße

Die Messung der Durchblutung der Nabelschurarterie gibt Aufschluss über den Blutfluss zwischen Kind und Plazenta. Ist die Durchblutung normal, so ist das Kind in der Regel ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Auffälligkeiten der Durchblutung deuten auf eine chronische oder auch akute Gefährdung des Kindes hin.

Die Durchblutung der mittleren Hirnarterie dient zur erweiterten Beurteilung des kindlichen Zustandes im Mutterleib. In besonderen Situationen und im Rahmen der Herzdiagnostik werden die Blutflüsse im kindlichen Herzen und wichtiger angrenzender Gefäße durch eine spezielle Technik farblich dargestellt und analysiert.

Die Untersuchung der mütterlichen Blutgefäße sollte im Rahmen des Präeklampsie-Screenings zwischen der 12. und 14. SSW oder der Feindiagnostik zwischen der 19. und 22. SSW durchgeführt werden. Die fetalen Blutgefäße können während der gesamten Schwangerschaft untersucht werden. Die Notwendigkeit besteht bei Risikofaktoren der Mutter oder bei unzureichendem Wachstum des Kindes.

Bei bestimmten Risikofaktoren ist die Untersuchung besonders sinnvoll. Hierzu zählen:

  • Erstgebärende
  • Mangelversorgung oder Bluthochdruck in einer vorausgegangenen Schwangerschaft
  • bestimmte mütterlichen Erkrankungen wie Bluthochdruck, Nierenerkrankungen, Diabetes mellitus, Bindegewebserkrankungen, Autoimmunerkrankungen oder Herzfehlern
  • Verdacht auf eine Mangelversorgung des Kindes
  • verminderte Fruchtwassermenge oder auffälliger Plazenta
  • auffälligen Herztönen des Kindes im CTG
  • Mehrlingsschwangerschaften
  • Rauchenden oder drogenabhängigen Müttern

In den meisten Fällen ist die Dopplersonographie unauffällig und das Kind wird ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Bei auffälligen Befunden ist eine engmaschige ambulante oder auch stationäre Überwachung notwendig.

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