Präeklampsie-Screening
Die Präeklampsie ist eine Erkrankung, die bei 3-5% aller Schwangeren im Verlauf der Schwangerschaft auftritt und für die Mutter und das Kind lebensbedrohlich sein kann. Durch das Präeklampsie-Screening kann die Wahrscheinlichkeit abgeschätzt werden mit der diese Problematik eintritt. Wird ein hohes Präeklampsie-Risiko frühzeitig festgestellt, kann durch Gabe von niedrig dosiertem ASS (vor der 16. SSW) das Risiko deutlich gesenkt werden.
In unserer Praxis wird das Präeklampsie-Screening von Ärzten durchgeführt, die viel Erfahrung mit dieser Untersuchung haben. Auf dieser Seite beantworten wir einige Fragen, die Sie vielleicht zum Präeklampsie-Screening haben.
Häufige Fragen
In manchen Fällen kommt es im Verlauf der Schwangerschaft zu einer durch die Schwangerschaft selbst bedingten Erkrankung. Präeklampsie wurde früher auch als Schwangerschaftsvergiftung bezeichnet, weil die Erkrankung ähnliche Symptome hervorruft, wie man sich laienhaft eine Vergiftung vorstellt. Es kommt zu Bluthochdruck, Eiweißausscheidung im Urin und weiteren Organstörungen der Mutter. Beim Fetus kann Präeklampsie zu einer Unterversorgung des Kindes mit vermindertem Wachstum und verringertem Geburtsgewicht führen. In besonders schweren Fällen ist es notwendig, die Geburt vorzeitig einzuleiten, um Mutter und Kind vor lebensbedrohlichen Konsequenzen zu schützen.
Präeklampsie kommt in 3-5% aller Schwangerschaften vor. Durch ein frühes Präeklampsie -Screening kann ein Großteil der Schwangeren, die später eine Präeklampsie entwickeln, identifiziert werden. Besonderheiten aus der Vorgeschichte weisen häufig schon auf ein erhöhtes Präeklampsie-Risiko hin. Der Screening-Test ist aus unserer Sicht für Frauen sinnvoll, die noch kein Kind geboren haben oder in neuer Partnerschaft schwanger sind.
Das Präeklampsie -Screening ermöglicht das individuelle Risiko einer Schwangeren abzuschätzen an Präeklampsie zu erkranken. Die Untersuchung sollte zwischen der 12. und 14. SSW durchgeführt werden. In die Risikoberechnung fließen verschiedene Faktoren ein, wie die Krankenvorgeschichte und das Gewicht und der Blutdruck der Mutter. Darüber hinaus werden zwei weitere Untersuchungen durchgeführt
- Eine Blutflussmessung in den Gebärmutterarterien (Doppler-Sonographie)
- Eine Blutuntersuchung auf zwei Eiweißstoffe im mütterlichen Blut (PAPP-A und PIGF)
Wird ein hohes Präeklampsie-Risiko frühzeitig erkannt, gibt es heute die Möglichkeit durch die Einnahme von niedrig dosiertem ASS (100 – 150mg) einen schweren Verlauf der Erkrankung zu verhindern. Die ASS Einnahme muss vor der 16. SSW beginnen sonst schützt sie nicht vor der Entwicklung einer Präeklampsie.
Bei Risikopatientinnen wird die Doppler-Untersuchung in der Regel von der Krankenkasse übernommen. Die Blutuntersuchung muss leider zurzeit privat bezahlt werden.